Baumwollpflanze

Baumwollpflanze
Baum|woll|pflan|ze, die:
Baumwolle (1).

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Baumwollpflanze,
 
Gossypium, Gattung der Malvengewächse mit bis zu 6 m hohen, meist strauchigen Pflanzen; die Blätter sind in der Regel lang gestielt und handförmig gelappt, die oft großen Blüten weiß, gelb oder rosa bis purpurfarben mit zahlreichen Staubblättern, deren Filamente zu einer Röhre verwachsen sind, und einer dreizipfligen Narbe. Die rd. vier Wochen nach der Befruchtung (in der Regel Selbstbestäubung, seltener Insektenbestäubung) gereifte Kapsel ist rundlich bis länglich zugespitzt. Die ölhaltigen Samen (Baumwollsaatöl) sind mit einem Büschel bis zu 4 cm langer Samenhaare, der Baumwolle, versehen. Die 2-3 m lange Pfahlwurzel verlangt einen tiefgründigen, nicht zu salzhaltigen Boden. Kultiviert werden zwei altweltliche (Gossypium arboreum, Gossypium herbaceum) und zwei neuweltliche Arten (Gossypium hirsutum, Gossypium vitifolium), aus denen durch Kreuzung und Züchtung eine große Sortenvielfalt hervorgegangen ist. Baumwollpflanzen sind in der Regel mehrjährig, werden jedoch in Kultur einjährig gehalten. Sie sind frostempfindlich und bevorzugen warmes, trockenes Klima, wobei während der Frühentwicklung ausreichend Wasser vorhanden sein muss, später aber trockenes Wetter nötig ist. Der Anbau ist zwischen 47 º nördliche Breite und 28 º südliche Breite möglich.
 
 
Man unterscheidet zwischen Kapselschädlingen, die ein vorzeitiges Abfallen der Kapseln hervorrufen, den Sameninhalt fressen sowie Fasern beschmutzen und zerstören (z. B. Baumwollkapselwürmer, Baumwollkapselkäfer, Eulenschmetterling, Rotwanzen) und Blatt- und Triebschädlingen, die an Trieben, Knospen und Blättern fressen oder saugen und ein Verkümmern der Triebe, Knospenabfall, Missbildungen und weitgehende Zerstörung des Laubwerks verursachen können (z. B. Raupen des Eulenschmetterlings, Baumwollblattläuse, Spinnmilben, Drahtwürmer).
 
 
G. Franke: Nutzpflanzen der Tropen u. Subtropen, Bd. 2 (Leipzig 41984).

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Baum|woll|pflan|ze, die: Baumwolle (1).

Universal-Lexikon. 2012.

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